Es ist schon eine ganze Weile her, aber das wilde Prozedere am Flughafen in Kunming im September 2019 fühlen wir immer noch. In China gilt (eigentlich) Visumspflicht, ein Visa on Arrival bekommt man nicht. Doch es gibt eine Ausnahme: Ein Zwischenstopp von bis zu 72 oder 144 Stunden ist in bestimmten chinesischen Städten visumfrei möglich. Welche Voraussetzungen ihr erfüllen musst und was zu beachten ist, erfahrt ihr hier. (Stand: September 2019)

Voraussetzungen für eine visumfreie Einreise

Die Einreise ohne Visum für deutsche Staatsbürger ist in China nur an einigen festgelegten Flughäfen wie beispielsweise Kunming, Hangzhou und Peking möglich.

Achtung: Ich habe zwischen 14 und 19 teilnehmenden Airports mit unterschiedlichen Stundenangaben (24, 72 und 144 h) gefunden. Unser Tipp: Prüft das vorab auf der entsprechenden Flughafen-Website, wie lang euer Transit-Urlaub wirklich gehen darf.

Diese Dinge sind zu beachten:

• Ganz wichtig: Es muss vor Einreise ein Weiterflug in ein „Drittland“ gebucht sein. Dieses Drittland darf sich nur in Ost-, Südostasien oder Australien/Neuseeland befinden. Drittland bedeutet: Ihr kommt von Land A, fliegt nach China (Land B) und reist dann weiter ins Land C. Wir kamen damals aus Malaysia und sind von China aus nach Laos geflogen.

• Ein visumfreier Transit-Aufenthalt ist ebenfalls möglich, wenn ihr euch auf dem Rückweg dieser oben genannten Regionen befindet und nach Europa reisen wollt.

• Vorab: Beim Boarding des Chinafluges einfach das entsprechende Weiterflugticket vorzeigen. Dabei muss es sich jedoch um einen Direktflug handeln. 

Darüber hinaus dürft ihr eure ausgewählte Stadt während eures Transit-Aufenthalts in China nicht verlassen. In unserem Fall hat uns das nichts ausgemacht. 4 Tage Städtetrip olé.

Starke Nerven und ein bisschen Englisch

Was wir euch nicht verschweigen wollen: Die Einreise am Airport Kunming Changshui International klappte, hat uns – vor allem aber Thiemo – einige Nerven gekostet. Aber nun der Reihe nach:

Wir stellten nach Ankunft am Flughafen überrascht fest, dass es einen ausgeschilderten 24/144-hour-Transfer-Bereich gab. Das Gute: Wir waren die einzigen in der Schlange. Doch die Freude hielt nur kurz an, denn 2 Uhr nachts war dort keiner mehr anzutreffen. Also stellten wir uns nach minutenlangem Warten und Rumfragen in die „normale“ Einreiseschlange an und kamen schließlich dran.

An alles können wir uns im Detail nicht mehr erinnern. Allerdings hatten wir beide das Gefühl, dass wir mit unserem Transit-Aufenthalt schon Exoten waren. Wir wurden in einen Extrabereich gestopft. Während Thiemo zu allem Rede und Antwort stehen musste, saß ich müde und anteilnahmelos in einer Ecke und füllte irgendwas aus. YEAH, endlich sitzen.

Corona: Einreise nach China

Laut Auswärtigem Amt (AA) sind Transitreisen aktuell möglich. Doch auch hier möchte ich darauf hinweisen, dass ihr das am besten vor Reisebeginn noch einmal prüft.

Zudem werden bei der chinesischen Einreise negative PCR- und IgM-Antikörper-Testergebnisse verlangt, die im selben Konsularbezirk ausgestellt wurden. Weitere Einreise-Bestimmungen zur Corona-Situation findet ihr beim AA, welche tagesaktuell geupdatet werden.

• 

• 

• 

• 

• 

• 

• China-Einreise ohne Visum: So geht’s!
• Seoul: Diese Sehenswürdigkeiten fanden wir besonders cool
• Südkorea: 13 unverblümte Seoul-Facts
• Kuba-Tipps: 5 Dinge, die wir gern vor der Reise gewusst hätten
• Guardalavaca: Urlaub zwischen Karibiktraum und Planwirtschaft