Roadtrip durch Kasachstan: Ein unvergessliches Abenteuer 1/3

Roadtrip durch Kasachstan: Ein unvergessliches Abenteuer 1/3

Als wir im Februar spontan die Flüge für Kasachstan buchten, hatten wir ehrlich gesagt keinerlei Vorstellungen, was uns genau erwarten wird. Nicht nur ich war skeptisch, sondern auch die meisten anderen fragten uns völlig irritiert: Was wollt ihr denn in Kasachstan? Die Antwort kennen wir nun. Sie lautet: Euch zu sagen, dass ihr da auch unbedingt hinmüsst. Denn es war einfach großartig!!!

1. Tag: verbrannte Plastikdichtung und gelbe Berge

Am Morgen unseres dreitätigen Trips holte uns unser Guide Ayden pünktlich auf die Minute um 8 Uhr von unserem Hotel in Almaty ab. Freundlich nahm er uns in Empfang, wir packten unser Zeug in den geräumigen Kofferraum seines Land Cruisers und fuhren los.

Schraube im Reifen
Überraschung: Schraube im Reifen

Nach einer kurzen Kennenlernphase eröffnete er uns, dass sich eine Schraube durch einen der vier Reifen gebohrt hat. Und nun? Reifen wechseln? Fehlanzeige! 😀 Der kaputte Pneu wurde von irgendeinem Typen in einer Mini-Scheune mit Handbohrer und heißgemachten Plastik repariert. Fazit: Hat gehalten — auch fieseste Off-Road-Strecken. Was hat es gekostet? Rund 0,82 Euro (Stand: 5.5.2019). Schnäppchen!

Endlich angekommen!

Nach dem wir einige Stunden im Auto verbrachten und die Steppenlandschaft vom SUV aus bestaunten, stoppten wir nach etwa 250 Kilometern in einem süßen, beschaulichen, kasachischen Dorf namens Baschi.

Dorf Baschi
Mit Blick auf schneebedeckte Berge

Hier befand sich unserer erste Unterkunft: Eine neu gebaute Herberge mit Stuck an den Wänden und zahlreichen orientalischen Teppichen auf den Böden — ohne WLAN, kaltem Duschwasser und kaputter Badklinke. (Ja, ich habe mich eingesperrt. Nein, ich habe nicht geweint und ja, Thiemo hat mich nach wenigen Minuten wieder befreit!) 😉

Etappe 1: der 700-jährige Baum in Kasachstan

Alter Baum
Ganz schön alt

Unser erster Halt im Nationalpark Altyn-Emel war ein 700-jähriger Baum auf einem Campingplatz. Dieses Naturspektakel ist nicht nur unfassbar dick, sondern auch ellenlang. Damit die neuen Äste nicht abknickten, wurden sie von etlichen Pfählen gestützt.

Alter Baum
Auch die älteren Äste brauchen zusätzlichen Halt

Etappe 2: die Katutau Vulkanberge

Kasachische Steppenlandschaft
Diese unendliche Weite faszinierte uns

Vom 700-jährigen Baum aus ging es über hügelige Schotterpisten zum nächsten Highlight: Die Katutau Mountains (auf Deutsch „Rote Berge“), die aus rot-braunem Lavagestein bestehen und seltsam verformt sind.

Katutau Mountains
Katutau Berge aus Vulkangestein

Wir haben uns erst nicht getraut, als uns dann aber unser Guide dazu aufforderte, kletterten wir das abstrakte Gebilde nach oben und hatten einen herrlichen Blick auf weite Teile des Nationalparks Altyn-Emel.

Katutau Mountains
Darf ich vorstellen: Thiemo, der König des Vulkanberges

Etappe 3: die Aktau Mountains

Vorbei an baumloser Gras- und Krautlandschaft und riesigen braun-roten Felsen fuhren wir auf einen fast verlassenen Parkplatz. Weit und breit, war keine Menschenseele zu sehen. Es war unheimlich.

Berge Kasachstan
So etwas haben wir noch nie gesehen

Und was kam jetzt? Wir wussten es nicht. Wir folgten unserem Guide, streiften grau-grüne Büsche und liefen auf Sandwegen in Richtung Aktau Mountains (auf Deutsch „Weiße Berge“).

Verbotsschild Kasachstan
Los gehts!

Was wir auch nicht wussten: Es ist verboten, diesen rund 4.600 Quadratkilometer großen Nationalpark ohne einheimische Begleitung zu betreten. Im Nachhinein wundert mich das nicht. Allein würde man sich hier garantiert verlaufen…

Aktau Mountains

Apropos laufen: Wir liefen und liefen. Vorbei an gelben Bergen, …

Aktau Mountains

… durch tiefe Schluchten…

Aktau Mountains
Aktau Mountains

… und an diesen grauen Büschen entlang, bis …?

Aktau Mountains
Unser Guide lief stets voran

Doch wohin liefen wir nur?

Aktau Mountains

Ahhhh, jetzt dämmerte es uns langsam: diesen Berg hoch. Sicher? Nein!

Aktau Mountains
Die Aussicht von links…

Nicht ganz oben angekommen, stoppten wir aus Sicherheitsgründen auf einem Zwischen-Plateau und schossen diese herrlichen Fotos.

Aktau Mountains
und der Blick nach rechts. Gleiche Position.
Aktau Mountains
Beim Versuch nach ganz oben zu steigen, kehrte auch Thiemo um.

Ein aufregender Tag ging zu Ende. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann laufen sie noch heute durch die Aktau Mountains.

Tag 2: brummender Sand und rote Schluchten

folgt hier


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